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Hundewissen einfach erklärt
24.10.2022 09:45

Erziehungsarten in der Hundeerziehung


Welche Erziehungsstile gibt es und wie wirken sie sich auf unsere Hunde aus?

​Es gibt drei Erziehungsstile in der Hundeerziehung, den autoritären, den autoritativen und den permissiven Erziehungsstil. 

Die verschiedenen Stile wirken sich nicht nur auf die Bindungsfähigkeit des Hundes an den Menschen aus, sondern auch auf seine kognitiven Fähigkeiten und das spätere soziale Verhalten des Hundes. 

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]


1. Der autoritäre Erziehungsstil in der Hundeerziehung

Der *autoritäre Stil (*unbedingten Gehorsam fordernd) zeichnet sich durch sehr hohe Anforderungen und eine hohe Erwartungshaltung des Hundehalters an den Hund aus. Der Hundehalter hat eine permanent dominante Haltung gegenüber dem Hund, fordert strenge Disziplin und die kategorische Einhaltung von Regeln ein. 

In der stark hierarchischen Ordnung erfolgt selten Bestätigung und Fehlverhalten sowie Regelverstöße werden mit Korrektur und Bestrafung (auch mit Gewalt) geahndet.

Der Hundehalter hat die alleinige Entscheidungsgewalt und akzeptiert keine gezeigte Alternative vom Hund. Der Umgang ist eher kühl.

𝗙𝗼𝗹𝗴𝗲 => 𝗘𝗶𝗻 ä𝗻𝗴𝘀𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗯𝗶𝘀 𝗮𝗴𝗴𝗿𝗲𝘀𝘀𝗶𝘃-𝘂𝗻𝘀𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿𝗲𝗿 𝗛𝘂𝗻𝗱 𝗺𝗶𝘁 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗶𝗻𝘀𝘁𝗮𝗯𝗶𝗹𝗲𝗻 𝗕𝗶𝗻𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗮𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗴𝗲𝗺𝗶𝗻𝗱𝗲𝗿𝘁𝗲𝗻 𝗥𝗲𝘀𝗽𝗼𝗻𝘀𝗶𝘃𝗶𝘁ä𝘁 (𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗯𝘇𝘄. 𝗱𝗶𝗲 𝗕𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗮𝘂𝗳 𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝘀𝗶𝗴𝗻𝗮𝗹𝗲 𝗲𝗶𝗻𝘇𝘂𝗴𝗲𝗵𝗲𝗻) 𝘀𝗼𝘄𝗶𝗲 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗦𝗼𝘇𝗶𝗮𝗹𝗸𝗼𝗺𝗽𝗲𝘁𝗲𝗻𝘇 𝗺𝗶𝘁 𝗔𝗿𝘁𝗴𝗲𝗻𝗼𝘀𝘀𝗲𝗻.

2. Der autoritative Erziehungsstil in der Hundeerziehung

Der *autoritative Stil (*auf Autorität beruhend) zeichnet sich durch eine hohe Erwartungshaltung des Hundehalters an den Hund aus, aber der Halter geht auch intensiv und gewaltfrei auf seinen Hund ein und eine positive Bestätigung erfolgt sehr oft.

Es werden Regeln und Grenzen gesetzt, immer in Verbindung mit eingeräumten Freiräumen sowie Entscheidungsfreiheiten für den Hund. Es ergibt sich ein respektvoller und wertschätzender Umgang zwischen dem Menschen und seinem Hund. 

Der autoritative Stil besteht aus einer zentralen Leitperson mit klaren Regeln, welche dynamisch, aber konsequent umgesetzt werden.

𝗙𝗼𝗹𝗴𝗲 => 𝗘𝗶𝗻 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗴𝘂𝘁 𝗲𝗶𝗻𝗳ü𝗴𝗲𝗻𝗱𝗲𝗿, 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝘀𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁 𝗿𝗲𝗴𝘂𝗹𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻𝗱𝗲𝗿 𝗛𝘂𝗻𝗱, 𝗺𝗶𝘁 𝗵𝗼𝗵𝗲𝗿 𝗥𝗲𝘀𝗽𝗼𝗻𝘀𝗶𝘃𝗶𝘁ä𝘁 (𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗯𝘇𝘄. 𝗱𝗶𝗲 𝗕𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗮𝘂𝗳 𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝘀𝗶𝗴𝗻𝗮𝗹𝗲 𝗲𝗶𝗻𝘇𝘂𝗴𝗲𝗵𝗲𝗻.) 𝗘𝗶𝗻𝗲 𝗴𝘂𝘁𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗵𝗼𝗵𝗲 𝗟𝗲𝗿𝗻𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝘂𝗻𝗱 -𝗳ä𝗵𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁 (𝗸𝗼𝗴𝗻𝗶𝘁𝗶𝘃) 𝘀𝗼𝘄𝗶𝗲 𝗕𝗶𝗻𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗮𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻/𝗛𝗮𝗹𝘁𝗲𝗿 𝗺𝗶𝘁 𝗴𝘂𝘁𝗲𝗿 𝗦𝗼𝘇𝗶𝗮𝗹𝗸𝗼𝗺𝗽𝗲𝘁𝗲𝗻𝘇 𝗯𝗲𝗶 𝗔𝗿𝘁𝗴𝗲𝗻𝗼𝘀𝘀𝗲𝗻.

3. Der permissive Erziehungsstil in der Hundeerziehung

Der *permissive Stil (*Laissez-faire oder antiautoritär) zeichnet sich durch eine passive Verhaltensweise des Hundehalters gegenüber seinem Hund aus. Es gibt keine besondere Erwartungshaltung oder positive Bestärkung, ebenso findet keine Bestrafung bei Fehlverhalten oder Regelverstößen statt.

Es wird nur ein Mindestmaß an Kontrolle auf den Hund ausgeübt, es gibt kaum Regeln oder festgesetzte Grenzen für den Hund, welcher oft vollkommen ungesteuert seinem impulsiven Verhalten nachkommen darf, auch wenn dies zum Nachteil des Halters ist. 

Dem Hund wird Eigeninitiative erlaubt bzw. diese vorausgesetzt und es erfolgt keinerlei Führung des Hundes durch den Menschen.

𝗙𝗼𝗹𝗴𝗲 => 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗕𝗶𝗻𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗮𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻/𝗛𝗮𝗹𝘁𝗲𝗿, 𝗱𝗲𝗿 𝗛𝘂𝗻𝗱 𝗳ä𝗹𝗹𝘁 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗮𝗴𝗴𝗿𝗲𝘀𝘀𝗶𝘃-𝗶𝗺𝗽𝘂𝗹𝘀𝗶𝘃𝗲𝘀 𝗩𝗲𝗿𝗵𝗮𝗹𝘁𝗲𝗻 𝗮𝘂𝗳, 𝗲𝘀 𝗶𝘀𝘁 𝗸𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗯𝘇𝘄. 𝗸𝗮𝘂𝗺 𝘄𝗮𝗵𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗯𝗮𝗿𝗲 𝗥𝗲𝘀𝗽𝗼𝗻𝘀𝗶𝘃𝗶𝘁ä𝘁 (𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗯𝘇𝘄. 𝗱𝗶𝗲 𝗕𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝗮𝘂𝗳 𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝘀𝗶𝗴𝗻𝗮𝗹𝗲 𝗲𝗶𝗻𝘇𝘂𝗴𝗲𝗵𝗲𝗻) 𝘃𝗼𝗿𝗵𝗮𝗻𝗱𝗲𝗻. 𝗢𝗳𝘁 𝘄𝗲𝗻𝗶𝗴 𝗯𝗶𝘀 𝗸𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗦𝗼𝘇𝗶𝗮𝗹𝗸𝗼𝗺𝗽𝗲𝘁𝗲𝗻𝘇 𝗺𝗶𝘁 𝗔𝗿𝘁𝗴𝗲𝗻𝗼𝘀𝘀𝗲𝗻.

Fazit

Eine Studie (Brubaker L, et all 2022) an der Oregon State University welche im Oktober 2022 im Wissenschaftsmagazin „Animal Cognition“ veröffentlicht wurde ergab, dass der Erziehungsstil der Hundehalter das spätere Sozialverhalten und die kognitiven Fähigkeiten ihrer Hunde beeinflusst. 

Der Studie zufolge zeigten autoritativ erzogene Hunde das bessere soziale Verhalten und eine bessere Bindung zu ihrem Halter, außerdem erzielten diese Hunde bei kognitiven Tests bessere Ergebnisse, demzufolge fördert der Erziehungsstil auch die Intelligenz der Hunde.

Bleiben Sie wissbegierig, Ihre Petra Puderbach von CanisLogisch® 


Für www.Hundewelten.de  - Berufsbildungsinstitut für Hundetrainer 

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Foto  @billionphotos & Amir Subqi  - Canva Pro

Zum weiterlesen hier:

Link zum Artikel „Erziehungsstil beeinflusst Intelligenz von Hunden“  https://www.rnd.de/wissen/erziehungsstil-beeinflusst-intelligenz-von-hunden-HTTKR2QVIRAI5OWHL3BVUMYOF4.html  

Brubaker, L., Udell, M.A.R. "Sagt der Erziehungsstil von Haustieren das Sozial- und Problemlösungsverhalten von Haushunden (Canis lupus familiaris) voraus?" Anim Cogn (2022)  https://doi.org/10.1007/s10071-022-01694-6   Bd. 0123456789